Drei Tage voller Musik, Emotionen und Gemeinschaft: Vom 13. bis 15. Juni 2025 feierte der Musikverein 1895 Marktleugast sein 130-jähriges Bestehen mit einem eindrucksvollen Festwochenende, das in jeder Hinsicht ein voller Erfolg war. Mit einem vielseitigen Programm, vielen musikalischen Gästen, perfektem Wetter (zumindest bis Sonntagmittag) und zahlreichen unvergesslichen Momenten wurde eindrucksvoll gezeigt, dass Musik seit 130 Jahren Menschen verbindet – und in Marktleugast lebendig bleibt.
Freitag: Rock, Pop und Partystimmung mit RACE



Der Auftakt am Freitagabend gehörte der Band RACE, die die Oberlandhalle mit handgemachter Livemusik und Rockklassikern zum Kochen brachte. Im Mittelpunkt stand Jerry James, ein stimmgewaltiger Sänger aus Austin, Texas, bekannt aus The Voice of Germany, der das Publikum mit seiner Performance von Songs u. a. von U2, Tina Turner und Bryan Adams mitriss. Die Besucherinnen und Besucher tanzten, sangen mit und sorgten für den perfekten Start in das Festwochenende.
Samstag: Musik, Feuerkunst und Gänsehautmomente bei Traumwetter



Am Samstag spielte nicht nur das Wetter mit – es war der perfekte Tag für ein musikalisches Highlight. Am Nachmittag unterhielt bereits der Musikverein Neukenroth mit böhmischer und moderner Blasmusik. Anschließend wurde das Pubilikum von der Trommlergruppe Flying Sticks auf den Abend eingestimmt, die mit Power, Rhythmus und Show begeisterten.
Am Abend folgte das unbestrittene Herzstück des Wochenendes: die „Serenade in Flammen“ – ein Open-Air-Konzert des Sinfonischen Blasorchesters des Musikvereins Marktleugast, dirigiert von Dr. Matthias Gebauer und Julian Will. Über 600 Besucherinnen und Besucher erlebten auf dem Gelände neben der Oberlandhalle eine stimmungsvolle Konzertnacht, die durch die spektakuläre Feuershow der Künstlergruppe Aurora Ignis zu einem Gesamtkunstwerk wurde.
„Diese Serenade war mehr als nur ein Konzert. Musik, Feuer, Licht, Emotion – alles hat gestimmt. Ich hatte Gänsehaut, und ich war nicht der Einzige“, so Festausschussvorsitzender Georg Purucker. Auch Matthias Nitsch, erster Vorsitzender, zeigte sich überwältigt: „Wir wollten etwas schaffen, das in Erinnerung bleibt – und das haben wir. Ich bin stolz auf unser Team.“ Fackeln, Kerzen und Flammenschalen sorgten für eine mystische Atmosphäre. Die Musik – von Filmmusik bis sinfonischen Bläserwerken – wurde perfekt ergänzt durch Jonglagen, Lichteffekte und Feuertanz. Ein Abend, wie man ihn in Marktleugast so noch nicht erlebt hat.
Sonntag: Gemeinschaft, Musik und Familienfest
Trotz des wechselhaften Wetters wurde der Sonntag zu einem besonderen Festtag. Der ökumenische Gottesdienst in der Oberlandhalle wurde feierlich vom Posaunenchor Veitlahm begleitet. Danach spielte das Ensemble „Ob und zu amol“ zum Frühschoppen auf – in und rund um die Halle herrschte ausgelassene Stimmung. Am Mittag stand der große Festzug an – aus Sicherheitsgründen auf eine verkürzte Strecke beschränkt, doch nicht minder festlich. Besonders schön: Die Schildchenträgerinnen und Schildchentrger, die die teilnehmenden Musikvereine ankündigten, waren allesamt Kinder von Musikerinnen und Musikern des Musikvereins Marktleugast – ein emotionales Symbol für das Miteinander der Generationen.


Wegen aufziehenden Gewittern wurde das Programm kurzfristig vollständig in die Halle verlegt – eine organisatorische Herausforderung, die das Team des Musikvereins bravourös meisterte. Dort ging das Programm nahtlos weiter: Ein Gemeinschaftschor mit mehreren hundert Musikerinnen und Musikern aus dem gesamten Landkreis Kulmbach brachte vor dem Regen Marktleugast zum Beben. „Dieser Klang, diese Kraft – das war wirklich etwas Besonderes. Wer das miterlebt hat, wird es nicht vergessen“, so Purucker. Danach gestalteten verschiedene Kapellen ein abwechslungsreiches Musikprogramm mit traditioneller, böhmischer und moderner Blasmusik – ein buntes Finale voller Herz, Klang und Zusammenhalt.
Musik erleben: Mitmach-Stand als Magnet
Ein weiterer Publikumsmagnet war der Instrumente-Mitmach-Stand, betreut von den Jugendvorständinnen Kristin Osinski und Christina Purucker in Zusammenarbeit mit Jonas Trapper und Julian Will. Hier konnten kleine und große Besucher verschiedene Blasinstrumente ausprobieren, ein Glitzertattoo mitnehmen und ins Gespräch mit den Musikerinnen kommen. „Gerade für junge Menschen ist es wichtig, Musik einmal selbst auszuprobieren. Viele waren überrascht, wie gut das funktioniert“, so Osinski. Der Stand war den ganzen Sonntag über gut besucht – ein wichtiger Impuls für die Nachwuchsarbeit.



Fazit: Musik verbindet – damals wie heute
„Es war ein Fest, das wir nicht so schnell vergessen werden“, resümierte Matthias Nitsch. „Wir sind dankbar für die vielen Besucher, die Unterstützer, Kapellen, Vereine und Helfer, die das Wochenende möglich gemacht haben.“ Auch Georg Purucker betont: „Wir haben gezeigt, dass ein Musikverein mehr ist als nur Proben und Auftritte. Dieses Jubiläum war ein Dankeschön an alle, die uns begleiten – und ein Blick in eine klingende Zukunft.“ Mit 130 Jahren Vereinsgeschichte, aktiver Jugendarbeit, einem sinfonischen Klangkörper und großer Heimatverbundenheit ist der Musikverein Marktleugast auch in der Gegenwart lebendig wie nie.




