Ein unver­gess­li­cher Konzert­abend voller musi­ka­li­scher Höhe­punkte erwar­tete die zahl­rei­chen Besu­che­rin­nen und Besu­cher des dies­jäh­ri­gen Josefs­kon­zerts in der Ober­land­halle Marktleugast. Anlass für das beson­dere Konzert war das 130-jährige Bestehen des Musik­ver­eins 1895 Marktleugast. In diesem Jubi­lä­ums­jahr hatte der Verein das Sympho­ni­sche Blas­or­ches­ter Elters­dorf einge­la­den, um gemein­sam ein eindrucks­vol­les Programm zu präsen­tie­ren.

Blick von oben auf die Bühne mit dem großen Orchester von Marktleugast und Eltersdorf

Den Auftakt des Abends gestal­tete das Jugend­or­ches­ter des Posau­nen­chors Veitlahm unter der Leitung von Jonas Trapper. Anschlie­ßend hieß der Vorsit­zende des Musik­ver­eins Marktleugast, Matthias Nitsch, die zahl­rei­chen Gäste herz­lich will­kom­men. Die Ober­land­halle war bis auf den letzten Platz gefüllt, ein Beweis für die Begeis­te­rung der Region für die Blas­mu­sik.

Im ersten Konzert­teil über­zeugte das Sympho­ni­sche Blas­or­ches­ter Marktleugast mit einem abwechs­lungs­rei­chen Reper­toire. Unter der Leitung des Diri­gen­ten Peter Weiß erklan­gen “Fanfare — Haya­busa”, eine ener­gie­ge­la­dene Eröff­nungs­fan­fare, die das Publi­kum sofort in ihren Bann zog. Es folgte “Persis”, ein Werk, das mit orien­ta­li­schen Klängen und rhyth­mi­scher Viel­falt beein­druckte. Ein beson­de­rer Moment des Abends war das Diri­gier-Debüt von Dr. Matthias Gebauer mit dem Marsch “Seaside Road”. Mit siche­rer Hand und großer Ausdrucks­kraft leitete er das Orches­ter durch das lebhafte Werk, das eine frische, mari­time Stim­mung in die Halle brachte. Die Film­mu­sik zu “Das Boot” schuf anschlie­ßend eine dichte, emotio­nale Atmo­sphäre, die die Zuhörer förm­lich in die drama­ti­sche Welt der Tiefsee eintau­chen ließ.

Seit 2012 steht das Sympho­ni­sche Blas­or­ches­ter Marktleugast unter der Leitung von Peter Weiß, der sich als heraus­ra­gen­der Diri­gent etabliert hat. Mit seinem Gespür für musi­ka­li­sche Nuancen und seiner Leiden­schaft für sinfo­ni­sche Blas­mu­sik versteht er es immer wieder, das Beste aus seinen Musi­ke­rin­nen und Musi­kern heraus­zu­ho­len. Sein enga­gier­ter Führungs­stil und seine musi­ka­li­sche Exper­tise haben das Orches­ter in den vergan­ge­nen Jahren auf ein beein­dru­cken­des Niveau gehoben. Dies zeigte sich auch an diesem Abend, an dem er das Orches­ter souve­rän durch anspruchs­volle Werke leitete und mit seiner Begeis­te­rung das Publi­kum mitriss.

Blick auf die Trompeten und Posaunen

Nach der Pause trat das Sympho­ni­sche Blas­or­ches­ter Elters­dorf unter der Leitung von Tibor Palmai auf und begeis­terte die Zuhörer mit der “New York Over­ture”, einer mitrei­ßen­den musi­ka­li­schen Hommage an die pulsie­rende Metro­pole sowie “The Monk and the Mills”, einem Werk voller Kontraste zwischen ruhiger Medi­ta­tion und kraft­vol­len orches­tra­len Höhe­punk­ten.

Der Höhe­punkt des Abends war zwei­fel­los das gemein­same Musi­zie­ren beider Orches­ter. Rund 90 Musi­ke­rin­nen und Musiker versam­mel­ten sich auf der Bühne und boten ein klang­li­ches Erleb­nis der Extra­klasse. Gemein­sam spiel­ten sie die feier­li­che “Festive Over­ture op. 96” von Dmitri Schost­a­ko­witsch, die mit ihren virtuo­sen Passa­gen das Können der Musiker eindrucks­voll unter Beweis stellte. Danach folgte “Bilder einer Ausstel­lung” von Modest Mussorg­ski, ein monu­men­ta­les Werk, das mit seinen viel­fäl­ti­gen Klang­far­ben beein­druckte. Mit “The Witch and the Saint” entfal­tete sich eine drama­ti­sche Geschichte, die durch die Musik eindrucks­voll erzählt wurde. Der Marsch “Die Sonne geht auf” sorgte für einen feier­li­chen Moment, bevor mit dem Tradi­ti­ons­marsch “Hoch Heidecks­burg” der offi­zi­elle Konzert­teil seinen Höhe­punkt erreichte. Als krönen­der Abschluss durfte die Zugabe “Alte Kame­ra­den” nicht fehlen, die vom begeis­ter­ten Publi­kum mit stehen­den Ovatio­nen gewür­digt wurde.

Diri­gent Peter Weiß zeigte sich begeis­tert: “Es ist immer wieder ein beson­de­res Erleb­nis, mit so vielen enga­gier­ten Musi­ke­rin­nen und Musi­kern auf der Bühne zu stehen. Die Energie und Spiel­freude, die heute zu spüren war, machen mich sehr stolz.” Auch Tibor Palmai lobte die Zusam­men­ar­beit der beiden Orches­ter: “Die Klang­fülle, die wir hier gemein­sam erschaf­fen konnten, war einfach atem­be­rau­bend. So etwas erlebt man nicht oft.”

Der Musikverein Marktleugast blickt voller Vorfreude auf das nächste große Ereig­nis: das Jubi­lä­ums­fest zum 130-jähri­gen Bestehen vom 13. bis 15. Juni 2025. Ein Fest­wo­chen­ende, das sicher­lich ebenso unver­gess­lich wird wie das dies­jäh­rige Josefs­kon­zert. Die Musik­freunde der Region dürfen gespannt sein!

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